Drei Tage lang begeht das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] im
Centraltheater seinen 20. Geburtstag. Mit einem ebenso anspruchsvollen wie
kurzweiligen Programm, einem »Best Of ...«, zeichnen die Initiatoren die Jahre des
Aufbaus einer umtriebigen Institution nach, die inzwischen zu den anerkanntesten
ihrer Art in Deutschland zählt.
Eröffnet wird das dichte Programm u.a. mit der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot, der wahrscheinlich schrägsten Blaskapelle Deutschlands. Reicht hier das musikalische Spektrum schon vom Arbeiterlied über Punk bis hin zu Hanns Eisler, so wird am zweiten Festivaltag mit einem multimedialen Konzert die Bandbreite noch einmal erheblich erweitert.
Die Werke der Komponisten Steve Reich, Thomas Chr. Heyde, Luciano Berio, Friedrich Schenker u.a. benutzen nicht nur Video, performative Elemente und vor allem reichlich Elektronik, sie zeigen spektakulär und unterhaltsam vor allem eines: Komponieren hat heutzutage nichts mehr mit »Noten schreiben im stillen Kämmerlein« zu tun.
Mit der seltenen Fusion von FM Einheit, dem ehemaligen Schlagzeuger der Einstürzenden Neubauten und Hans Joachim Irmler, dem Keyboarder der Krautrock-Pioniere Faust und nicht zuletzt mit Kid606 (Venezuela) und One Man Nation (Singapur), stehen vier Generationen und gleichzeitig die Speerspitze
der experimentellen, pop-affinen elektronischen Musik auf der Bühne, die später zur Tanzfläche wird.
Würdig umrahmt wird das Festival u.a. mit Vorträgen von Diedrich Diederichsen und Gisela Nauck sowie kleineren musikalischen Performances und einer Videolounge. Des Weiteren erscheint ein Jubiläums-Festivalkatalog mit Beiträgen namhafter Künstler, Wissenschaftler und Kuratoren.
Veranstalter:
Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] //
Centraltheater + Skala [Schauspiel Leipzig]
Gefördert durch:
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen //
Spielstätten
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Veranstaltungsübersicht (pdf)2009
Kaum ein Thema durchzieht so konsequent alle Lebensbereiche wie Erotik und Sexualität und nirgendwo wird so experimentierfreudig, originell und provozierend mit gesellschaftlichen Rollenbildern und geschlechtsspezifischen Zuschreibungen experimentiert, wie in künstlerischen Zusammenhängen.
An drei Tagen geht das Festival sex.macht.musik den vielfältigen Fragen nach der Beschaffenheit erotischer und sexueller Grenzbereiche nach. Und mit rund 20 Veranstaltungen [davon 7 Uraufführungen bzw. Premieren], ca. 60 beteiligten Künstlern aus 12 Nationen nimmt sex.macht.musik ganz bewusst in der Vorweihnachtszeit eine beunruhigende Standortbestimmung vor: Denn wo die Mehrheitsgesellschaft einen trägen common sense propagiert, ist die gesellschaftliche Realität längst von komplexeren Rollenbildern durchsetzt, die kaum mehr als Randerscheinung abgetan werden können. sex.macht.musik leuchtet die Hinterzimmer aus und den gesellschaftlichen Untergrund; den Mainstream und konventionalisierte gesellschaftliche Klischees.
Von großen Konzerten mit Ernster und Populärer Musik über die Queer-Party bis hin zu Body-Performances, Filmen, Vorträgen und Podiumsdiskussionenreicht das Spektrum.
Das Festival stellt Fragen nach Rollenbildern, (öffentlicher) Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie nach dem Selbstverständnis medial gestalteter gesellschaftlicher Vorstellungen und Erscheinungen von Erotik und Sexualität. Das Thema – verstanden als die Verbindung geistiger und körperlicher Kräfte im Zusammenspiel intellektueller und triebhafter Vorgänge – verdichtet sich bei sex.macht.musik künstlerisch zu fünf Themenkomplexen:
//Männlichkeitsbilder - Weiblichkeitssymbole
//Verführung – Erotik der Stimme
//Sinnlichkeit/ KörperKunst
//Pornographie
//Obsession
2008
»DON'T DISSHARMONIE«
Mit einer Aktion von 111 Radfahrern eröffnet »MACHTMUSIK – Festival für sportliche Musikkultur« ebenso bewegungsintensiv wie musikalisch- spektakulär. Mit über 100 Künstlern und 30 Veranstaltungen zeigt das Programm künstlerische Reflexionen und kreative Reaktionen auf das kulturelle und mediale Phänomen »Sport«. Kritische, amüsante und andersartige Positionen setzt MACHTMUSIK anderen sportlichen Großereignissen des Jahres entgegen: auf der Konzertbühne, im öffentlichen Raum, im Club, im Kino, in der Fußgängerzone – sogar im Fitnessstudio. Die Grenzüberschreitung ist an diesen Tagen ebenso Programm wie die ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema. MACHTMUSIK spannt einen kühnen inhaltlichen Bogen vom Konzert mit zeitgenössischer Musik über Hardcore, Heavy Metal und HipHop, bis hin zu Literatur, Poetry, Filmen, Vorträgen und öffentlichen Kunstaktionen.
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Programmheft2007
Wie drückt sich religiöse Überzeugung in musikalischer Form aus? Sind es heute vorwiegend kritische Haltungen, die in Musik geäußert werden? Inwieweit ist religiös motivierte Musik politische Musik? Wie ist das Verhältnis von Musik und religiöser Haltung in anderen Kulturen? Diese und andere Fragen sind Ausgangspunkt für das diesjährige Festival MACHTMUSIK, bei dem Musikkulturen im Spannungsfeld von Religion und Gesellschaft im Mittelpunkt stehen. Die Veranstalter haben Künstler aus über zehn Ländern und unterschiedlichen religiösen, kulturellen und ethnischen Kontexten eingeladen, die sich authentisch mit Glaubensfragen auseinandersetzen.
Mit dem Festivalprogramm von mehr als 20 Veranstaltungen werden Genregrenzen überschritten: das Spektrum reicht von der Ausstellung über Gothik- und Avantgarde-Konzerte, über Poetry-Slam, Performance, Filmvorführungen hin zu Klangprozessionen und Vermittlungsprojekten.
MACHTMUSIK ist ein Experiment zur Meinungsbildung: fern der üblichen Konzertsaalatmosphäre tritt MACHTMUSIK an unterschiedlichsten Orten an die Öffentlichkeit wie z.B. in der Kirche, den Clubs, der Straßenbahn und der Fußgängerzone.
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Programmheft2006
MACHTMUSIK ist ein Experiment zur Meinungsbildung: auf der Konzertbühne, im Club, im Kino und in der Fußgängerzone. Politische und politisch motivierte Musik hat mit Überzeugung zu tun und mit der Tatsache, dass Künstler ihr Tun auch als gesellschaftliche Verantwortung begreifen. Doch wo sind heute die politischen Standpunkte der KünstlerInnen? Gelten die links/rechts-Beschreibungen der Vergangenheit noch oder greifen sie wieder nach der großen Party?
MACHTMUSIK ist ein Versuch, ein Probelauf mit vielen Facetten, vom Punk über Hardcore-Elektronik bis hin zu Poetry, Hip Hop, Avantgarde-Konzerten und Performances.
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Programmheft2005
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ProgrammDas Projekt »Heimat Moderne, Experimentale 1, Leipzig 2005« wurde von fünf Leipziger Gruppen und Institutionen aus den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Musik, Film, Architektur und Stadtplanung gemeinsam konzipiert und veranstaltet. In Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst, dem Büro für urbane Projekte, raum4 und general panel fanden Auseinandersetzungen mit dem Erbe der Moderne und unterschiedlichen Aspekten seiner Aktualität in einer Reihe von Ausstellungen, musikalischen und theatralen Aufführungen, Installationen, Filmen, Vorträgen und Symposien statt. Es erschienen darüber hinaus diverse Kataloge, Zeitungen, CD und DVD.
Das FZML brachte insbesondere Werke zur Aufführung, die von Künstlern speziell für den Leipziger Stadtraum konzipiert wurden. Der akustische Fundus der Stadt und seine historisch-soziologischen Hintergründe wurden reflektiert, in offenen Konzerten und Aktionen an öffentliche Plätze transferiert oder in Wohnorte implementiert, die von historischen Umbrüchen gekennzeichnet sind. Musik, die gewöhnlich nicht in dieser Form im urbanen Raum erlebbar ist, gab den Orten so ein neues akustisches Gesicht.
Pressestimmen
2004
KÜNSTLER: Jacek Grudzien (PL), Ulrich Polster, Magdalena Dlugosz (PL), Michal Talma-Sutt (PL), Andrzej Bauer (PL), Martin Smolka (CZ), Susanne Stelzenbach, Ralf Hoyer, Jaap Blonk (NL), Alex Nowitz, Ulrich Krieger, Streaps, Johannes Mayr, Oliver Thuns, Jacek Staniszewski aka »facial index« (PL), Bernd Franke, Viktor Suslin (RUS), Alexander Raskatov (RUS), Michael Talma-Sutt (PL), István Láng (H), Dominik Kowalczyk aka »Wolfram« (PL), Pozon Sentimentál (H), Mitch & Mitch (PL), Tkrst (BG), Felix Kubin, Wojt3k Kucharczyk (PL), Abstract Monarchy Trio (A/H), Belgradeyard Sound System (CS), Orbita & Jevgeniy Droomoff (LV), Susanna Niedermayr (A), Pozon Sentimentál (H), Mitch & Mitch (PL), Tkrst (BG), Felix Kubin, Wojt3k Kucharczyk (PL), Abstract Monarchy Trio (A/H), Belgradeyard Sound System (CS), Orbita & Jevgeniy Droomoff (LV), Susanna Niedermayr (A)